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Podejuch

 

Podejuch, in früheren Jahrhunderten Podjuch, heute auf polnisch Podjuchy, liegt zwischen dem Ostufer der Reglitz und einem Höhenrücken der Buchheide. Podejuch war bis 1939 mit ca. zehntausend Einwohnern das größte Dorf Pommerns. 1939 wurde der Kreis Randow aufgelöst und Podejuch wurde mit mehreren anderen Ortschaften westlich und östlich der Oder nach Stettin eingemeindet und hieß bis 1945 Stettin-Podejuch.

Im Gegensatz zu den meisten umliegenden Dörfern, die größtenteils Kolonistendörfer aus der Zeit Friedrich des Großen waren, ist Podejuch wendischen Ursprungs, also ein uraltes Fischerdorf. Erst im neunzehnten und zwanzigsten Jahrhundert bekam der Ort, bedingt durch die Nähe zu Stettin, durch Ton-, Quarz-, Kreide- und Kiesvorkommen und durch den Bau der Pionierkasernen seinen enormen Aufschwung. Viele wohlhabende Stettiner entdeckten bei ihren Ausflügen die reizvolle Lage am Hang der Buchheide, und so entstanden die Villenviertel. Durch den Bau der Eisenbahnlinie: Stettin - Küstrin waren es mit der Bahn nur 8 Minuten bis direkt in die Stadt.

Sprachforscher haben schon sehr früh versucht, den wendischen Namen Podjuch ins Deutsche zu übersetzen. Hier die beiden Versionen, die am logischsten klingen: Pod  steht für am, an, bei, unter usw. (z.B. Potsdam : Unter den Eichen. Pomeranen : die am Meer wohnen. Polanen: die im Land wohnen). Juch soll zum einen übersetzt Jauche heißen, also An der Jauche, prägnanter hieße es dann Dreckloch. Es wird wohl kaum jemand seinen eigenen Wohnsitz als Dreckloch bezeichnen. Die andere Version sagt Juch gleich Joch, gleich Sattel, gleich Bergsattel, also am Höhenrücken der Buchheide gelegen.

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